Super Supreme Pizza

Bei mir zuhause gab es ab und zu selbstgemachte Pizza, darauf war ich aber nie scharf. Hat einfach nicht so gut geschmeckt, wie die Bestellte. Das ist der Grund, warum ich vermutlich angenommen habe, dass auch andere keine guten Pizzen machen können. Meine Mama meinte immer, mit einem richtigen Steinofen würde die viel besser schmecken, aber wir hatten natürlich keinen Steinofen zuhause. Ergo war selbstgemachte Pizza für mich jahrelang gestorben.
Nun war ich einen Freund besuchen, der sich gerade Pizza selbst gemacht hatte und ich war leicht irritiert, dass diese ganz gut geschmeckt hat; er hat schließlich auch nur einen normalen Ofen. Meine Mama musste wohl geflunkert haben, oder sie wusste es nicht besser.

Heute hat es mich dann gepackt und ich wollte selbst Pizza machen, Pizza, die schmeckt. Besagten Freund gefragt, noch eine andere Freundin gefragt und mich dann auf den steinigen Weg gemacht um am Ende erschüttert zu werden von einer grandiosen Pizza, die mein bisheriges Pizza Weltbild zerstört hat. Das gibt es nun öfters!

Daheim hat sie im übrigen deswegen wohl nie geschmeckt, weil meine Mutter nie eine richtige Tomatensauce gemacht hat, die ausreichend gewürzt war; das war ein großer Fehler!

Super Supreme Pizza

Pizza-total

Hefeteig
500g Mehl
125ml Milch
125ml warmes Wasser
1/2 Würfel Hefe
2 EL Zucker
2 EL Olivenöl
Salz

Pizzasauce
500g passierte Tomaten
zwei Zweige frischer Thymian/1 EL getrockneter Thymian
ein Zweig frischer Rosmarin/1EL getrockneter Rosmarin
2EL getrockneter Oregano
eine große Zwiebel
eine Knoblauchzehe
1 TL Zucker
3 Lorbeerblätter
2 TL Salz (vergleichsweise viel Salz)
viel Pfeffer
1 TL Paprika (edelsüß)
ein wenig scharfe Sauce oder Chili

Am Besten mit der Sauce anfangen, da diese doch ein Weilchen einkochen muss. Zwiebeln und Knoblauch in der Pfanne mit ein wenig Olivenöl auf sehr kleiner Temperatur sehr langsam andünsten. Das kann ruhig bis zu 20 min dauern. Anschließend den Zucker drübergeben und karamellisieren lassen. Danach die Tomatenpampe hineingeben und die restlichen Gewürze. Dann alles für weitere 15-20 Minuten einköcheln lassen. Je länger, desto besser. Am Ende muss diese Masse schön würzig sein, sonst hat die Pizza nicht viel davon.
Bevor man die Sauce auf den Teig streicht, die Lorbeerblätter und die frischen Zweige der Gewürze aus der Sauce wieder rausholen.

pizzasauce

Der Hefeteig ist ein sehr schneller Hefeteig ohne langes gehen. Milch, Wasser, Zucker und Hefe in eine Schüssel geben, kurz umrühren bis die Hefe aufgelöst ist und dann 2 min ziehen lassen. Anschließend Salz und Öl mit in die Flüssigkeit geben und dann das Mehl hinzu. Alles in der Schüssel verrühren, bis es einen festen Teig gibt und man den Teig auf eine Unterlage geben kann. Dort den Teig von Hand weitere 5 bis 10 Minuten weiter kneten, bis es einen schönen homogenen Teig gibt. Den Teig für 10 min ruhen lassen.
Den Teig ausrollen und auf dem Backblech für weitere 15 Minuten ruhen lassen.

pizza-mit-sauce

Nun kann man nach Belieben damit machen was man will. Entweder nur den Teig mit der Sauce und ab in den Ofen oder nach Belieben belegen. Die Welt steht einem offen!

Noch ein Wort zu dem Teig. Normalerweise mache ich einen anderen Teig. Habe dieses Rezept aus dem bösen Chefkoch geklaut. Dort stand, dass es so ein Teig sein soll, wie von Pizzahut und das ist tatsächlich wahr. Ich bin sehr positiv überrascht. Ich glaube der Teig ist deswegen so fluffig und knusprig zugleich, weil der Teig im Grunde geht, wenn er bereits in Form gebracht ist und dann nicht nochmals zerstört wird. Probiert es selbst, es lohnt sich.

Pizza-supreme

pizza-rand

Kürbis Tarte mit karamellisierten Zwiebeln und Gruyère

Vorab, ohne lang drum herum zu reden: Super leckere Tarte, die mich echt vom Hocker gehauen hat, auf jeden Fall nachbacken!
Ich habe dieses Rezept aus dem wundervollen Smitten Kitchen Kochbuch, das mir die wundervolle Andrea von aufgepinselt.de geschenkt hat und habe es ein wenig umgewandelt, da ich manche Dinge nicht wie im Originalrezept besorgen konnte. Was ich aber exakt gleich gemacht habe, war der Tarte Teig. Für mich ein ungewöhnlicher Teig, da dort griechischer Joghurt und Weißweinessig verarbeitet ist. Vor allem der griechische Joghurt hat mich stutzig gemacht, da ich dachte, dass alles ein wenig kleben würde und so war es auch. Das Problem war aber nicht, dass die Mengenangaben falsch waren, sondern dass klein Christine zu faul war die exakte Menge des Joghurts abzumessen und daher Pi mal Daumen den Joghurt dazu gegeben hat. Hätte ich wohl nicht machen sollen. Aber das Drama war halb so schlimm. Wenn zu klebrig, einfach noch ein wenig mehr Mehl dazugeben. Im Endeffekt hatte ich dann zu viel Teig übrig, aber davon gab es einfach noch Mini Förmchen, die man im übrigen wunderbar auf eine Party mitbringen kann. Am Besten lauwarm servieren, gerne auch mit einem frischen Salat.

Kürbis Tarte mit karamellisierten Zwiebeln und Gruyère

Kürbis Zwiebel Tarte

Zutaten für eine Springform (28cm Durchmesser)
Teig

300g Mehl
1/2 TL Salz
200g Butter
110g Griechischer Joghurt (10% Fettanteil)
1 TL Weißweinessig70 ml kaltes Wasser

Füllung
1 Butternusskürbis (gutes Kilo war meiner)
2 große Zwiebeln
100g Gruyère, gerieben
100g Emmentaler, gerieben
1 Eigelb
Olivenöl
Zucker
Salz
Pfeffer

Zunächst den Tarteteig zubereiten. In eine Schüssel das Mehl, Salz und die Butter, in Stücken, geben. Mit dem Handmixer kurz durchrühren, dass es krümelig wird. Aber vorsicht, dem Mehl ist es noch ein wenig zu trocken und verteilt sich schnell außerhalb der Schüssel. Anschließend Joghurt, Essig und Wasser kurz vermischen und zu dem Teig geben. Anschließend mit dem Rüher alles vermischen und zur Vollendung 2 mal mit der Hand durchkneten. Nicht arg viel öfters, sonst wird die Butter ganz weich und der Teig wird klebrig. Teig in Kühlschrank stellen.

Den Kürbis schälen (mit meinem Spargelschälen ging es wunderbar, der schält etwas dicker) und in gleichmäßig große Stücke schneiden. Anschließend in einer Auflaufform oder auf dem Backblech ausbreiten, salzen, pfeffern und mit Olivenöl ein wenig einträufeln und verteilen. Bei 200 Grad ca. 30 min in den Ofen schieben. Schauen ob der Kürbis gar ist, ansonsten noch ein wenig im Ofen behalten. Danach für 10 min auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Zwiebeln in Halbringe schneiden und ca. 20-30 min in Olivenöl und einem Hauch von Zucker langsam bei niedriger Hitze karamellisieren.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und rund ausrollen (ca. 0,5 cm dick) und die Form damit auslegen. Anschließend Kürbis, Zwiebeln und Käse untereinander mischen und in die Form geben. Den überlappenden Rand einschlagen. Ist aber kein Muss, falls der Teig doch nicht reicht. Ansonsten den Rand mit Eigelb einstreichen und bei wieder 200 Grad für 30 min in den Ofen, bis alles schön goldgelb ist.

Kürbis-Zwiebel-Tarte-groß

 

Gedeckter Apfelkuchen

Puh, wo soll ich nur anfangen. Die letzten Monate hat sich viel getan in meinem Leben (neuer Job, neue Wohnung und was weiß ich nicht noch alles), weswegen das Bloggen leider unter den Tisch gefallen ist. Das soll so nicht bleiben. Sicherlich wird hier nicht in der Frequenz gebloggt, in der das Blog gestartet ist, dennoch habe ich vor wieder regelmäßig wieder das zu posten, das in meiner neuen Küchen geschaffen wird.

Der Startschuss macht heute ein gedeckter Apfelkuchen. Diesen Kuchen gab es schon mein Leben lang zuhause und ist der Lieblingskuchen meines Bruders. Als ich gestern mal wieder die Verwandtschaftsrunde gemacht habe, hat mir meine Oma einen Sack voll Boskop Äpfel mitgegeben. Boskop ist ein recht säuerlicher Apfel, der perfekt für solche Kuchen oder auch Apfelbrei ist. Und da heute der andere Teil der Verwandtschaft zu Kaffee und Kuchen vorbei gekommen ist, war gleich klar, dass diese Äpfel zumindest dieses Mal zu einem gedeckten Apfelkuchen verarbeitet werden. Lauwarm schmeckt er im übrigen am Besten.

Gedeckter Apfelkuchen

Gedeckter Apfelkuchen

Zutaten für eine runde Form (Durchmesser 28cm)
Mürbteig

250g Mehl
125g kalte Butter
65g Zucker
1 Ei

3kg säuerliche Äpfel (Boskop)
2 TL Zimt
2 EL Zucker
3 EL Marmelade (Erdbeer oder sonstiges)

Zunächst auf einer Arbeitsfläche das Mehl ausbreiten und eine Mulde eindrücken. An den Seiten Zucker und gehackte Butterstücke verteilen. In die Mitte das Ei geben. Nun von außen nach innen anfangen die Zutaten zu verkneten. Immer schön aufpassen, das Ei rennt manchmal davon. Der Teig wird nach wenigen Minuten zu einer homogenen Masse. Je nachdem wie groß das Ei ist oder wenn doch mal ein wenig mehr Butter reingeraten sein sollte, verlangt der Teig nach ein wenig mehr Mehr. Dieser darf im Endzustand nicht mehr klebrig sein, aber auch nicht zu trocken. Fühlt sich an wie ein weicher Babypopo, wenn er die richtige Konsistenz hat. Den Teig anschließend für die Dauer der Apfelzubereitung in den Kühlschrank stellen.

Nun die Äpfel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit Zucher und Zimt bestreuen.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen und einen kleinen Teil zur Seite stellen, das wird der Deckel. Den Rest des Teiges ausrollen (0,2mm, schätzungsweise) bis der Boden so groß ist, dass wenn man die Form darauf stellt, ca. 6cm des Teiges an jeder Seite über stehen.

Den Teig nun in die gebutterte Kuchenform geben und schön andrücken. Anschließend die Äpfel einfüllen und mit dem letzten Stück Teig, das noch ausgerollt werden muss, abdecken.

Das Ganze bei 190 Grad ca. 45 bis 60 min lang backen. Wenn der Kuchen aus dem Ofen kommt, hat sich Flüssigkeit gebildet. Entweder vorsichtig abschütten oder drin lassen, ist Geschmackssache. Wenn der Kuchen halb warm ist, mit ein wenig Erdbeermarmelade oben bestreichen. Man kann natürlich auch jede andere Marmelade nehmen.

gedeckter apfelkuchen

Osterzeit ist Maultaschenzeit und fast wie Weihnachten

Ostern wie Weihnachten? Bitte was? Okay, okay, macht auf den ersten Blick wirklich nicht soviel Sinn. Ein Erklärungsversuch: Für mich ist Ostern wie Weihnachten, weil es bei uns in der Familie nie groß Traditionen gab. Meine Mutter fand Weihnachten, was ja das Familienfest schlechthin ist, immer doof und ich wollte dafür immer so ein Film-Weihnachten. Viele Lichter, gutes Essen, gute Gespräche, so wie es uns die Filmindustrie eben präsentiert. Mit so unterschiedlichen Vorstellungen musste Weihnachten ja jedes Jahr zu einem Disaster werden. Mal mehr und mal weniger.

Dafür hat es bei uns in der Familie einen Tag gegeben, der für mich diesen Familienzusammenhalt voll und ganz wiedergespiegelt hat und deswegen fast wie Weihnachten ist: Das Maultaschen machen an Ostern!
Zumindest ein Tag im Jahr, an dem meine Mutter, mein Bruder und ich in vollkommener Harmonie einen wunderschönen Tag hatten. Nicht falsch verstehen, wir sind auch so eine halbwegs harmonische Familie, aber die gemeinsamen Aktivitäten sind doch aber meistens eher ausgeblieben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dieses Jahr bin ich zu meinem Bruder nach Hamburg geflogen und wir haben die Maultaschen Produktion für das ganze Jahr gemacht! Wir haben nämlich immer so viel gemacht, dass es für das restliche Jahr reicht und haben diese eingefroren, was wunderbar funktioniert. Eingefroren sind diese bestimmt  ein gutes halbes Jahr haltbar.

Schwäbische Maultaschen selbst gemacht

Maultasche in Brühe

Zutaten für 44 gerollte Maultaschen
1kg Nudelteig
1,5 Hackfleisch (gemischt)
1kg Bratwurstbrät
1 Bund glatte Petersilie, gehackt
2 Zweige Liebstöckel, gehackt
2 aufgeweichte Brötchen
1 Bund Frühlingszwiebeln, sehr fein geschnitten
250g Rahmspinat (TK)
5 Eier
3-4 TL Salz, viel Pfeffer

Alle Zutaten der Masse zusammenfügen und sehr gut durchmischen. Darauf achten, dass die Frühlingszwiebeln sehr fein geschnitten sind, sonst gibt es Probleme beim Rollen später. Die Menge an Paniermehl kann variieren, je nachdem wie groß die Eier sind, wie das Hackfleisch ist oder auch wie fest man die Fleischmasse haben will.

Meine Mutter hat früher den rohen Teig probiert um zu schauen, ob er genug gesalzen ist. Alternativ kann man sich quasi ein kleines Fleischküchle anbraten und dieses probieren. Diesen Schritt bitte nicht auslassen. Es wäre doch sehr schade, wenn erst nachdem die ersten abgekocht und unzählige mehr gerollt worden wäre, festgestllt wird, dass sie doch nicht so abgeschmeckt sind wie gehofft.

Nun den Nudelteig ausrollen und nach Geschmack mit der Fleischmasse bestreichen. Bei mir hat es meist eine Dicke von 0,5cm. Durch das Rollen werden die Maultaschen ja eh dicker. Wir machen immer gerollte und flache Maultaschen. Flache bedeutet, dass eine Schicht Fleischmasse auf den Nudelteig kommt und dann direkt wieder zugeklappt wird und rechteckig zusammengeschnitten. Aber auch da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

maultaschen-anfertigen
gerollte-Maultaschen
gerollte_ungekochte_Maultaschen

Ich bin da ja ein wenig intolerant. Ich finde ja auch, dass zu bestimmten Saucen ganz bestimmte Nudelsorten gehören. Und so gibt es auch die richtige Maultasche für die richtige Situation. Flache für Suppen und gerollte für Angebratene und Überbackene.

Parallel auf dem Herd einen großen Topf mit Brühe zum Kochen bringen. Hier reicht vollkommen Instantbrühe. Es geht letztendlich nur darum weiteren Geschmack den Maultaschen zu geben.

Die (gerollten) Maultaschen in die kochende Brühe geben und für 5-7 Minuten kochen lassen. Die gerollten brauchen einige Zeit bis sie durch sind. Flache Maultaschen benötigen weniger Kochzeit.

frisch-abgekochte-maultaschen

Maultaschen_trocknen

An dem Tag, an dem du diese Maultaschen selbst machst, wirst du soviel davon naschen, dass es an dem Tag reicht. Aber das rate ich dir auch, denn wenn sie frisch abgekocht aus der Brühe kommen, sind sie einfach am Besten.

Was man sonst noch mit Maultaschen anstellen kann, werde ich Euch die nächsten Wochen zeigen.