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Vietnamesische Frühlingsrollen

Die vietnamesischen Frühlingsrollen, ja, ja. Das ist eine kurze aber innige Beziehung zwischen ihnen und mir. Letztes Jahr zu meinem Geburtstag habe ich Fingerfood serviert, eine Freundin brachte diese Frühlingsrollen mit und ich war hin und weg. Seitdem hatte ich sie fast schon angefleht diese mit mir nachzukochen, doch leider hat es sich nie ergeben und inzwischen wohnen wir beide nicht mehr im selben Ort. Das hat mich aber nicht davon abgehalten auf die Suche nach einem Rezept zu gehen und zack, ein gutes Rezept war gefunden, das auch die Zustimmung meiner Freundin bekommen hat.

Nachdem sie mir noch ein paar Tipps gegeben hatte, auf was ich zu achten hatte, ging die Operation „Vietnamesische Frühlingsrollen“ los. Und ich muss sagen, das Ergebnis kann sich sehen lassen und es schmeckt einfach wahnsinnig gut.

Vietnamesische Frühlingsrollen

Vietnamnesische-frühlingsrollen

Zutaten (für 16 Rollen)
250g Hackfleisch
1 Zwiebel
2 Karotten
1/2 Kohlrabi
2 Eier
ca. 100g Reisnudeln
ca. 2-3 EL Fischsauce
Salz, Pfeffer

Karotte-Kohlrabi-Essigsauce
6 EL Wasser
6 EL Essig
1 Karotte
1/4 Kohlrabi
2 TL Zucker
2-3 TL Fischsauce
3 EL Salz

Man fängt am Besten mit der Karotte-Kohlrabi-Essigsauce an, da die Karotten und Kohlrabi eine Weile entwässern und durchziehen müssen. Man schneidet die beiden Gemüse in feine Scheiben. Diese werden dann mit 3EL Salz bestreut und 2EL Essig begossen. Diese müssen erstmal eine halbe Stunde ziehen.

In der Zeit kann man die Masse für die Frühlingsrollen herstellen. Dies benötigt etwas an Vorbereitung. Die Karotten und die Kohlrabi in sehr, sehr feine Julienne schneiden. Diese müssen so dünn sein, dass sie später in der Pfanne durchgaren können. Die Zwiebel in sehr feine Würfel schneiden. Ist später angenehmer zu essen, wenn diese nicht auch in Streifen geschnitten sind. Die Reisnudeln in warmen Wasser einweichen. Auf der Packung steht eine halbe Stunde, meine Reisnudeln waren allerdings innerhalb von 10 min weich. Auch Nhung, die besagte Freundin, hat mir bestätigt, dass 10 min reichen müssten, hauptsache sie sind nicht mehr hart.

Als nächstes werden alle Zutaten untereinander gemengt. Das Hackfleisch, die Karotten, die Kohlrabi, die Eier, die Reisnudeln, Salz und  Pfeffer und dann soviel Fischsauce, dass es schmeckt. Alles gut durchkneten.

Das Rollen der Rollen

Nun kommt der knifflige Part. Ich, als unerfahrende Reispapier-Falterin, habe anfangs mehrere Fehler gemacht und mehrere Reispapiere verschwendet, aber ich hatte den Kniff schnell raus. Aber nun von Anfang. Man holt einen Teller, der groß genug ist um das Reispapier hineinzulegen. Füllt diesen mit warmen Wasser und tröpfelt ein wenig Soja Sauce hinein. Das gibt anscheinend eine schöne Farbe beim Braten später.

Nun das Reispapier  kurz durch das Wasser ziehen, dass alles befeuchtet ist. (Ein Papier pro Rolle und nicht mehr als eins zur selben Zeit befeuchten). Das Reispapier hinlegen , nur wenige Sekunden warten, bis das Papier einigermaßen weich ist und dann sofort ca. einen Esslöffel an Masse auf das Papier legen. Mithilfe des Papiers musst du die Masse nun rund rollen. Die gerollte Masse platzierst du an einem Ende des Papiers, legst den Anfang des Papiers drüber, schlägst die Seiten ein und rollst die Rolle. Du musst darauf achten, dass du nicht zuviel Luft hineinrollst, sonst wirft das später Blasen beim Braten. Aber so schlimm ist das auch nicht.

Den größten Fehler den du machen kannst, ist dass du zu lange wartest, nach dem Befeuchten und dann ist das Reispapier so weich, dass es überall anklebt und es sich nicht mehr rollen lässt. Aber nach wenigen Rollen hast du den Kniff auch raus.

Frühlingsrollen-gerollt

Bei mir haben sich aus der hergestellten Masse 16 Frühlingsrollen herstellen lassen. Diese werden nun bei guter Hitze (Stufe 6 oder 7 von 10) langsam angebraten. Du musst immer daran denken, dass sich rohe Hackfleischmasse darin befindet, die gar werden muss.

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Zuletzt musst du noch die Sauce fertig stellen. Die Karotten-Kohlrabi Mischung ist nun inzwischen weich geworden und die Flüssigkeit kann abgegossen werden. Eventuell einmal mit Wasser nachspülen, je nachdem wie stark es noch nach Essig-Salz schmeckt.

Die Sauce

Nun in einer neuen Schüssel die restlichen Zutaten zusammenschütten. Wasser, Essig, Fischsauce und den Zucker. Hierein kann man die Karotte-Kohlrabi geben und isst es entweder daraus, oder man stellt die Mischung separat dazu. Und schon ist alles fertig und kann gegessen werden.

Vietnamnesische-frühlingsrollen
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Spätzle

„Gottes schönste Gabe ist und bleibt der Schwabe“ *hust hust*. Ich weiß, ein sehr gewagter Beginn für einen Blogartikel. Ein Schwabe, der viele Badener als Freunde hat, muss mit solchen Sprüchen gewappnet sein. Dann kommt der badische Konter durch ein Zitat aus dem Badener-Land und dann wird gelacht und dann ist auch wieder gut. Um kurz die Biege zum Essen zu bekommen: Spätzle sind des Schwaben liebste Speise. Neben Kartoffelsalat und Maultaschen natürlich.

Bei uns gibt es auch standardmäßig oft Spätzle daheim. Wobei ich ja eher Freund von Knöpfle bin, das ist ein Spätzles-Teig, der etwas flüssiger ist und in einem Knöpfles-Hobel hergestellt wird. Sprich kurze Spätzle kommen daraus. Finde ich einfach angenehmer zu Essen, aber das ist Geschmackssache.

Bei mir läuft der Spätzlesteig seit vielen Jahren aus dem Handgelenk raus. Daher ist es recht schwierig ein Grundrezept herauszugeben, aber da hilft natürlich wieder die Luise Haarer, meine Koch- und Backbibel für schwäbische Grundrezepte.

Spätzle

spätzle-dunkler

Zutaten für 6-8 Personen als Beilage
1kg Mehl
6 Eier
2 TL Salz
1/2 TL Muskat
ca. 1/2l – 3/4l lauwarmes Wasser

Alle Zutaten bis auf das Wasser in eine Schüssel geben. Dann nach und nach Wasser dazugeben. Den Teig mit einem Holzlöffel solange schlagen, bis er Blasen wirft. Wieviel Wasser wirklich benötigt wird, findet man selbst am besten heraus. Der Teig sollte zähflüssig vom Löffel runterrutschen.

Ich benutze nun einen Spätzles-Max (Bild 1) oder einen Knöpfle-Hobel. Aber wer sich traut, kann natürlich auch ganz traditionell Spätzle schaben. Dazu empfiehlt sich aber ein Spätzles-Brettchen, wie im folgenden Bild zu sehen. Dieses zeichnet sich durch einen Haltegriff und einem abgeflachten Endstück aus, dass die Spätzle direkt ins Wasser gleiten können.

Spätzlesmax Spätzlesbrettchen

Egal wie ihr die Spätzle ins Wasser bringt, hauptsache ihr bringt diese in kochendes gesalzenes Wasser mit möglichst viel Platz zum Ausbreiten für die Spätzle. Sobald die Spätzle oben schwimmen, können diese mit einer Schaumkelle entnommen werden und in kaltes Wasser abgeschreckt werden, dass diese nicht mehr weitergaren. So kann nun portionsweise der ganze Teig verarbeitet werden.

Zimtwaffeln

Waffeln sind einfach lecker, egal in welcher Form und egal ob mit Puderzucker oder Apfelmus. So gibt es auch zahlreiche Rezepte und Variationen. Doch ich persönlich liebe die Waffeln so, wie Mama sie immer gemacht hat. Meine Mutter hat so ein paar Rezepte, die sie bis heute so macht, wie sie sie damals in der Schule gelernt hat, die Waffeln gehören dazu. Das Rezept dazu kommt daher in kleiner Abwandlung aus ihrem Schulbuch: Luise Haarer: „Kochen und Backen nach Grundrezepten“.

Zimtwaffeln

zimtwaffeln

Zutaten (für ca. 4-6 Waffeln)
250g Mehl
2 Eier
ca. 1/2l Milch
60g zerlassene Butter
1TL Backpulver
2-3 TL Zimt

Eigentlich ist es das einfachste Rezept der Welt. Die Butter lässt man entweder über dem Wasserbad oder der Mikrowelle schmelzen. Danach gibt man alle Zutaten in eine Schüssel und stellt einen schönen, glatten Teig her. Zuerst die trockenen Zutaten, also Mehl, Backpulver und Zimt, dann die nassen Zutaten darunter mischen. Wenn der Teig Klümpchen haben sollte, einfach 10 min stehen lassen und nochmals umrühren. Die gehen meist von selbst wieder.

Mit dem Zimt kann man spielen. Ich mag es sehr, wenn sie zimtig sind, das ist aber Geschmackssache. Prinzipiell können die Waffeln auch ganz ohne Zimt gemacht werden, aber gerade wenn man die Waffeln mit Apfelmus isst, passt diese Kombination von Apfel und Zimt sehr gut.

Dass Du siehst, dass die Luise Haarer ein fester Bestandteil in diesem Haushalt ist, will ich kurz zeigen, wie viel dieses Buch hier bisher durchmachen musste und wie viele Koch- und Backactions es bereits hinter sich hat.

luise-harrer