Archiv für den Monat: Februar 2014

Kategorie Disaster: Knuspriger Schweinebauch

Ei, ei, ei. Dieser Schweinebauch. Ich hatte lange überlegt, ob ich ihn posten soll. Ich habe mich dafür entschieden, dass andere aus meinen Fehlern etwas lernen können und mit der Bitte mir ein gutes Rezept zukommen zu lassen, wenn jemand eines parat hat.

Ich hatte lange gegoogelt, wie ich den Schweinebauch machen soll. Letztendlich hatte ich mich auf die Zubereitungsart von Tim Mälzer entschieden, und auf die Zutaten aus diesem Rezept.

Die gute Nachricht zuerst: Die Kruste war sagenhaft knusprig, das Fleisch sehr zart, von der technischen Seite betrachtet, ist das ein sehr schöner Krustenbraten. Nun zur schlechten Nachricht: Die Sauce und dadurch auch das Fleisch, da das Fleisch am Ende in der Sauce gegart ist, waren alles andere als lecker, für meinen Geschmack. Ich glaube, ich hatte einfach das falsche Bier. Und eventuell die falsche Soja Sauce, ich weiß es nicht. Ich will nicht sagen, dass das Rezept an sich so falsch ist, die Kombi hört sich super gut an, aber vielleicht hat sich ein kleines Teufelchen in meine Sauce gesetzt und reingespuckt. Eine andere Möglichkeit gibt es kaum.

Daher kommt hier der Weg, wie er knusprig und zart wird. Denn innerhalb meiner Recherche habe ich festgestellt, dass es auch zig Wege gibt ans Ziel zu kommen. Ich kann über alle anderen Wege nichts sagen, ich weiß nur, dass dieser hier funktioniert.

Knuspriger Schweinebraten

knuspriger-schweinebauch

 

Die Schwarte des Schweinbauchs nach unten in eine passende Form legen und soweit mit Wasser auffüllen, dass gerade die Schwarte darin gewässert wird und das Wasser 2h einziehen kann. Danach die Schwarte mit einem Teppichmesser rautenförmig einschneiden. Es sollte jetzt ein wenig leichter funktionieren, dadurch, dass die Schwarte mit Wasser getränkt ist. Anschließend habe ich das ganze Stück gesalzen, auch speziell zwischen der Schwarte.

Nun bei mittlerer Hitze auf der Schwarte das Fleisch anbraten. Nicht umdrehen, ausschließlich auf der Schwarte ca. 10 min anbraten. Anschließend alles in den Ofen bei 180 Grad für ca. eine halbe Stunde. Danach das Fleisch aus dem Topf nehmen und den Herd erneut anmachen. Ich hatte dann meine Zutaten darin angeschwitzt und mit einer Flüssigkeit aufgefüllt. Das Fleisch nun mit der Fleischseite nach unten wieder in den Topf setzen und weitere 45 min bei 180 Grad in den Ofen. In dem folgenden Bild ist zu sehen, dass die Kruste nach dem Braten und der Zeit im Ofen bereits perfekt war. Hier war er wieder kurz bevor ich ihn wieder in den Ofen gegeben habe.

Schweinebauch-nach-garen

Im Idealfall hat man nun eine leckere Soße und ein zartes Fleisch. In meinem Fall nur ein zartes Stück Fleisch, aber ich hoffe auf euch, dass jemand ein gutes Rezept für mich hat.

 

 

Kartoffel-Lauch-Gratin

Wir sind einfach eine Kartoffelfamilie, ganz klar. Das folgende Kartoffel-Lauch Gratin wird bei uns sehr oft gekocht. Es ist einfach ein Wohlfühlrezept.

Wer sich über die Zutat von Scheiblettenkäse wundert, dem sei erklärt, dass das meine Mama immer so gemacht hat und ich als Kind es so übernommen habe und es auch nie ändern würde. Never change a winning team. Und ganz ehrlich, ab und zu ist auch so eine Perversität eines Brotes mit Scheiblettenkäse oder fieser Mettwurst oder all den anderen ungesunden Sachen schon sehr lecker. Nicht immer und nicht überall, aber immer öfters.

Kartoffel-Lauch-Gratin kartoffel-lauch-gratin

Zutaten für 4 Personen
1,5 kg festkochende Kartoffeln, Scheiben in 1/2cm Dicke
2 Stangen Lauch, dickere Ringe
150g Kochschinken, kleingeschnitten
400ml Brühe
300ml Milch
4-5 Scheiben Scheiblettenkäse/Schmelzkäsescheiben
200g Käse, beliebig zum Gratinieren
Salz, Pfeffer

Die Kartoffeln in eine große Pfanne mit hohem Rand, oder einen Topf geben. Kartoffeln salzen und pfeffern. Brühe und Milch hinzugeben und bei mittlerer Hitze so lange köcheln lassen bis die Kartoffeln halb gar sind, das dauert circa 15-20 Minuten. Dann den Lauch hinzugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Nun sollten auch die Kartoffeln gerade gar sein.

Ofen auf 200 Grad vorhitzen.

kartoffelgratin-lauch-quadratisch

Den festen Inhalt des Topfes bereits in eine Auflaufform geben, so dass nur noch die Sauce übrig ist. Diese sollte auch nun relativ cremig sein. Falls nicht, einfach ohne Inhalt nochmal ein wenig reduzieren. Nun den Scheiblettenkäse reinrühren, bis dieser sich aufgelöst hat. Eventuell mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Den Schinken hineingeben und die Flüssigkeit über die Kartoffeln in die Auflaufform geben. Mit Käse bestreuen und im Ofen backen, bis der Käse goldbraun ist.

Kartoffelgratin-lauch-salat

 

 

 

Kartoffelknödel aus kalten Kartoffeln

Letztens ist ein kleines Kartoffeldilemma in unserem Hause passiert. Mein Bruder war auf einen Geburtstag eingeladen und hatte versprochen einen Kartoffelsalat zu machen. Wenn er Kartoffelsalat mitbringt, heißt das, ich muss ihn machen. Aber wie das unter Geschwistern so ist, ist das ein Geben und Nehmen, manchmal zumindest. Da ich aber mehr nehme als gebe, gebe ich dann auch sehr gerne Kartoffelsalat. Nun gut. Bruder hatte trotzdem die Aufgabe die Kartoffeln zu kochen und abkühlen zu lassen, weil ich zeitlich eingeschränkt war.
Ich habe dann angefangen die Kartoffeln zu schälen und merkte, dass sie kaum zu schälen waren. Die Haut ließ sich einfach nicht pellen. Nach einer kleinen Stichprobe war klar, die Kartoffeln waren noch nicht gar. Also die Kartoffeln wieder auf den Herd gestelllt. Parallel hatte ich nochmals einen Topf Kartoffeln aufgestellt, weil ich mir nicht sicher war, ob man halbrohe Kartoffeln nochmals weiterkochen kann. Die Antwort lautet: jein. Es funktioniert schon, aber sie haben eine seltsam speckige Konsistenz. Wir haben dann aber doch die auf zweimal gekochten Kartoffeln zum Kartoffelsalat benutzt, aber ich hatte dann einen Topf gekochter Kartoffeln daheim und keine Ahnung was damit anfangen.

Nach einer kurzen Recherche, bin ich auf dieses Kartoffelknödel Rezept gestossen, das aus kalten vorgekochten Kartoffeln hergestellt wird. Es schien mir perfekt für den knusprigen Schweinebauch, den ich sowieso kochen wollte.

Kartoffelknödel habe ich noch nie zubereitet, ich komme aus einer Familie, in der Semmelknödel groß sind. Aber mein Fazit zu diesem Rezept ist: Sehr einfach zuzubereiten, sehr lecker und bekommt einen Pfiff durch die viele frische Petersilie (wobei ich keinen halben Bund mehr daheim hatte, also ein wenig weniger geht auch).

Kartoffelknödel aus kalten Kartoffeln

Kartoffelknödel

Zutaten für 4 Personen
1,2 kg kalte Pellkartoffeln
100g Mehl
100g Grieß
2 Eier
1 Prise Muskat
1/2 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer

Die kalten Kartoffeln (am besten vom Vortag) durch einen Kartoffelpresse jagen oder, so wie ich es gemacht habe, mit einem Kartoffelstampfer so stampfen, dass keine groben Stückchen mehr drin sind. Anschließend den Griess, das Mehl, die beiden Eier, ausreichend Salz und Pfeffer und die Petersilie hineingeben. Ich habe zusätzlich noch eine Spur von Muskat hinzugegeben.
Alles gut durchkneten, bis ein homogener, geschmeidiger Teig entstanden ist. Anschließend mit nassen Händen die Knödel formen.

In gesalzenem Wasser ca. 15-20 min sieden lassen.

Dip aus gegrillter Aubergine mit Sesampaste und Granatapfel Melasse

Nun war es bei mir auch zum ersten Mal soweit, dass ich mit Tahini gekocht habe. Klassischer Einsatz ist bei Hummus. Same procedure ist es mit Aubergine, das nennt sich dann Baba Ghanouch. Ich habe ein Rezept von Ottolenghi gefunden, das eine Komposition aus Baba Ghanouch und Granatapfel Melasse ist.

An sich bin ich kein Aubergine Freund, aber in der Zusammenstellung ist es recht frisch. Ottolenghi kocht ja allgemein sehr viel mit Zitrone und Knoblauch und das nimmt den, für mich, muffigen Geschmack der Aubergine heraus. Diese Melasse ist eigentlich nichts anderes als eingekochter Granatapfelsaft mit ein wenig Zucker und Zitrone. Das bringt nochmal einen kleinen Kick in die ganze Sache.

Dieser Dip kann nun klassisch als Dip gegessen werden, oder, wie Ottolenghi es empfiehlt, als Vinaigrette für einen Gurken-Tomaten-Salat. Das finde ich auch eine schöne Idee, werde ich das nächste mal ausprobieren, wenn ich ein wenig mehr Dip herstelle. Nun genug gequatscht, ich will euch nicht weiter auf die Folter spannen, der nächste Ottolenghi folgt zugleich.

Gegrillte Aubergine mit Sesampaste und Granatapfel Melasseaubergine-granatapfelmelasse

Zutaten
1 große Aubergine
1/2 Bund Petersilie, gehackt
1EL frischer Zitronensaft
2EL Tahini Paste
2 Knoblauchzehen
2 TL Granatapfel Melasse
Salz, Pfeffer

Zunächst die Aubergine mit einer Gabel von allen Seiten einstechen und für eine Stunde bei ca. 200 Grad in den Ofen geben und so garen lassen.

Anschließend die Aubergine halbieren und das Fleisch mit einem Löffel auskratzen. Alle anderen Zutaten außer der Petersilie hineingeben und mit dem Pürierstab vermengen. Die Petersilie unterrühren. Mit Salz und Peffer abschmecken.

Baba-ghanoush-granatapfel