Archiv für den Monat: Januar 2014

Kategorie hässlich aber lecker: Samosa

Also, wo soll ich nur anfangen. Ich hatte vorhin Kartoffeln aufgesetzt für einen Kartoffelsalat. Darauf hatte ich dann aber plötzlich keine Lust mehr. Dann ist mir eingefallen, dass ein Freund von mir letztens bei seinem Geburstag superleckere Samosas gemacht hat, in denen auch Kartoffeln drin waren. Also war die Idee geboren kurz spontan noch Samosas zu machen. Also bei meinem Freund nachgefragt wie er diese gemacht hat. Daraufhin habe ich zwei Rezepte bekommen. Für keines der beiden Rezepte hatte ich alles da. Also weiter geschaut und mich noch weiter inspirieren lassen. Letztendlich ist etwas herausgekommen, das zwar nicht so super hübsch ist, aber wirklich verdammt lecker.
Bei mir ist der Teig ein wenig „zerflossen“ in der Hand. Ich weiß aber nicht, ob ich zu unsauber abgewogen habe oder ob das Teigrezept generell nicht so pralle war. Ich werde die Samosa nochmals machen, mit genau dem gleichen Teig und berichten, ob er auch beim zweiten Mal so seltsam war. Falls ihr mir ein anderes Rezept habt oder gute Erfahrungen mit diesem Rezept, immer her damit.

Samosa mit einer Kartoffel-Paprika-Erbsen Füllung

samosa-aufgeschnitten

Zutaten
Teig

250g Mehl
150ml Wasser
4EL Rapsöl
1 TL Salz

Füllung
400g gekochte und kleingeschnittene Kartoffeln
200g Erbsen (TK oder frisch)
1/2 kleingewürfelte rote Paprika
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
1TL Ras el hanout
1/2TL Kreuzkümmel
1 Spritzer Zitrone
Salz, Pfeffer

Das Mehl, mit dem Öl, Wasser und Salz zu einem geschmeiden Teig verkneten und für eine halbe Stunde ruhen lassen.

Anschließend habe ich den kleingehackten Knoblauch und die kleingeschnittene Zwiebel in Öl kurz angedünstet. Anschließend den Paprika hinzugefügt und mitdünsten lassen, anschließend die Erbsen hinzugeben. Würzen mit Ras el hanout und Kreuzkümmel. Das alles ruhig für eine Minute mit anbraten, dass sich das Aroma voll ausbreiten kann. Anschließend die Kartoffeln hinzugeben, umrühren und 4-5 EL Wasser hinzugeben. Das alles bindet nun ab und bekommt eine pampige (positiv gemeint) Konsistenz. Zum Schluss einen Spritzer Zitrone darüber geben und die Masse ein wenig auskühlen lassen.

Nun den Teig ausrollen und quadratische Teile ausschneiden. Jede Teigtasche mit einem Esslöffel der Masse füllen und zuklappen. Die Teigtaschen in Öl herausbacken bis sie goldbraun sind.

Der Kreaivität der Füllung ist im übrign keine Grenzen gesetzt.

samosa

Quiche lorraine mit Walnusskick

Ich liebe Quiche ja eh in jeder Variante, hier kommt mal wieder der Teig und Brotige ins Spiel. Die Kombi aus Speck und Zwiebeln, oder wie hier von Speck und Lauch, ist auch einfach grandios. Wenn der Duft von der Küche durch das ganze Haus störmt und jedem das Wasser im Mund zusammen läuft, saulecker.
In diesem Fall habe ich eine Quiche Lorraine mit Walnüssen gemacht. Ob das nun wirklich hundertprozentig eine Original Quiche lorraine ist, weiß ich gar nicht. So mache ich sie auf jeden Fall immer und dieses mal mit einer handvoll grob gehackten Walnüssen. Passt sehr gut, finde ich. Dazu noch einen leckeren Feldsalat, der ein wenig Säure bringt und fertig ist ein leckeres Abendessen oder auch in kleinerer Variante als Vorspeise.

Quiche lorraine mit Walnusskick

Quiche-lorrain-mit-walnuss2

Zutaten für eine Springform
Teig

200g Mehl
100g Butter
1TL Salz
4 EL kaltes Wasser

Füllung
250g Speck
1 Stange Lauch, in halbe Ringe geschnitten
3 Eier
200g Schmand
Eine handvoll Walnüsse, grob gehackt
100 ml Sahne
50g Comté
50g Parmesan
Eine Prise Muskatnuss
Salz, Pfeffer

Aus den Zutaten für den Teig einen homogenen Teig herstellen. Anfangs hat das bei mir nicht funktioniert, aus welchen Gründen auch immer. Dachte das Rezept sei doof, aber dann habe ich einen zweiten Teig hergestellt und er ist perfekt gelungen. Falls er also nicht schön wird, einfach noch einen machen. Das geht ja recht fix. Halbe Stunde kalt stellen.

In der Zwischenzeit den Lauch und den Speck zusammen bei mittlerer Hitze andünsten. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Schmand, Sahne, Salz, Pfeffer, Eier, Muskat, Comté und Parmesan und Walnüsse zusammenrühren. Danach die Lauch-Speck Masse unterrühren.

Alles zusammen in eine Tarteform geben, die inzwischen mit dem Quicheteig ausgelegt wurde. Für ca. 45 Minuten bei 180 Grad in den Ofen. Falls sie zu dunkel wird, aber noch nicht fertig ist, einfach mit Alufolie abdecken.

quiche-lorraine-teller

Karamellisierter Chicorée mit Serranoschinken

Heute gibt es einen sehr aktuellen Post. Bisher habe ich es immer so gehandhabt, dass ich Posts vorbereitet habe und ihn dann mal zeitnäher und mal zeitentfernter geposted habe. Die Einleitung war daher immer sehr allgemein gehalten. Heute dachte ich mir, ich probiere mal etwas Neues. Jetzt stehe ich natürlich unter dem Zugzwang etwas hochaktuelles zu erzählen, sonst macht die lange Vorrede keinen Sinn. Nun gut.
Dieser Blog feiert heute einwöchiges und ich bin hocherfreut und sehr entzückt wie grandios er sich entwickelt. Mir ist dabei klar, dass er sich in der Einfühungsphase des Produktentwicklungszyklus befindet (ohje, wohl zuviel Marketing studiert) und irgendwann die Reifephase erreicht ist. Aber dennoch steckt hier ganz viel Herzblut drin und meine Liebe wächst täglich. Manche wissen ja, dass ich noch in einem zweiten Blog aktiv bin (kochblog-action.de) und daher ein wenig mehr Erfahrung habe als diese sieben Tage und es so scheint, dass das Foodbloggen eine Lücke füllt, bei der ich nicht wusste, dass sie sich auch so füllen lässt.

Achja, zu Weihnachten 2013 gab es eine sehr leckere Vorspeise, die ich euch heute präsentieren will. Die Vorspeise ist wieder aus dem Yotam Ottolenghi Kochbuch, das ich zu Weihnachten geschenkt gekriegt habe.
Da noch viele Ottolenghi Rezepte in Zukunft folgen werden, werde ich sicherlich noch sehr viel mehr über diesen Herren berichten. Es sei bisher nur soviel gesagt: Er lebt in London, seine Küche ist aber alles andere als britisch. „Mediterran, orientalisch und raffiert“, so heißt es zumindest in seinem Kochbuch.

Karamellisierter Chicorée mit Serranoschinken

Karamellisierter Chicoree mit Serranoschinken

Zutaten für 6 Personen
6 Köpfe Chicorée
4 TL Zucker
70g geriebenen Parmesan
40g Butter
2 EL Thymianblätte
120g Sahne
12 dünne Scheiben Serranoschinken
2 TL gehackte glatte Petersilie
Salz, Pfeffer

Zuerst den Chicorée karamellisieren. Dazu wird der Chicorée portionsweise angebraten, je nachdem wieviel Chicoréehälften auf den Pfannenboden passen ohne zu überlappen. Wenn auf zwei Mal die Hälften angebraten werden, müssen natürlich auch der Zucker und die Butter auf zwei Mal aufgeteilt werden.

Butter und Zucker in einer Pfanne stark erhitzen und beides miteinander verrühren und warten bis die Butter schäumt. Mit der Schnittfläche den Chicorée in die Pfanne legen und für 2-3 Minuten goldgelb anbraten und danach auf ein Backblech geben. In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 Grad vorheizen.

Die Semmelbrösel mit dem Parmesan, dem Thymian, der Sahne, einer Prise Salz und einer kräfigten Umdrehung Pfeffer vermischen. Diese Masse auf den Chicoréehälften verteilen, darauf je eine Scheibe Schinken legen. Im Ofen 15-20 min backen, bis der Chicorée weich ist. Dies lässt sich durch Einstechen mit dem Messer prüfen. Mit etwas Olivenöl beträufeln und nach Belieben mit gehackter Petersilie bestreuen. Fertig ist eine wunderschöne Vorspeise.

Karamellisierter Chicoree mit Serranoschinken
karamellisierter-chicorée-mit-serranoschicken-gegart

 

 

 

 

 

Schwäbische Wurstspatzen

Dass ich ein Schwabe bin und die regionale Küche sehr zu schätzen weiß, ist wohl schon lang kein Geheimnis mehr. Heute möchte ich euch etwas sehr rustikales vorstellen. Mit leichter Küche hat das wenig zu tun, aber es ist einfach saulecker: Wurstspatzen. Also eigentlich ein Spätzles-Teig mit Wurst aka Wurschd drin. Genauer gesagt besteht der Teig zusätzlich aus kleinergeschnittener geräucherter Schinkenwurst, Lauch, frischer Petersilie und Liebstöckl. Das alles wird schön knusprig angebraten. Mit der Säure eines Salates, ist das ein ziemlich leckeres essen.

Schwäbische Wurstspatzen

Wurstspatzen

Zutaten für 6 Personen
für den Spätzlesteig machst du bitte die Menge von 1kg Mehl
200g kleingeschnittene geräucherte Schinkenwurst
1 Stange kleingeschnittener Lauch
1 Bund frische Petersilie
1 Zweig frischer Liebstöckl oder 2 TL getrockneter

Zunächst einen dickflüssigen Spätzlesteig herstellen aus den Zutaten in dem verlinkten Gericht. Dann alle anderen Zutaten runterrühren. Nicht irritieren lassen, der Teig ist ziemlich zäh und dickflüssig.

Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Darin einen Probe-Spatz kochen. Mein Bruder formt sie am liebsten mit zwei Löffeln und lässt so einen Teigkloß ins Wasser gleiten. Ich steche quasi mit einem Esslöffel eine Esslöffel-große Masse ab, aus der Schüssel direkt in das Wasser. Jeder muss da seine eigene Technik herausfinden.

Mit einer Schaumkelle ein wenig umrühren, dass die Spatzen nicht am Boden festkleben. Sobald das Wasser kocht, die Spatzen an der Oberfläche schwimmen, sollten sie fertig sind. Oft sind sie bei mir noch teigig in der Mitte, dann nochmals weiterköcheln lassen. Mit der Schaumkelle herausnehmen und in kaltes Wasser zum Abschrecken geben.

Die Wurstspatzen in einer beschichteten Pfanne portionsweise anbraten. Ich nehme Rapsöl, ist aber Geschmackssache. Nicht mehr hineingeben als wirklich Platz ist, sonst werden sie nicht knusprig.

Wurstspatzen ungebraten
Feldsalat
Wurstspatzen