Archiv für den Monat: Januar 2014

Cremig gebratene Pilze mit pochiertem Ei

Ich hatte vorhin so Hunger. Viel unterwegs gewesen und kaum zum Essen gekommen. Ich war aber richtig Ideenlos, was ich denn nun kochen sollte. Zudem ein leerer Kühlschrank und große Unlust nochmals das Haus zu verlassen. Dann habe ich mich mal wieder inspirieren lassen. Dieses mal von dem Foodblog Island Menu, einem tasmanischen Blog. Und da ich bereits in meinem kurzen Leben erfahren durfte wie gut die tasmanische Küche ist, hat es dieser Blog definitiv in meine Favoriten geschafft.

Nun zurück zu einem sehr, sehr leichten Gericht, was ich auch eher für Zwischendurch, oder der australischen Mentalität nach, als Frühstück empfehlen würde. Der Trick und der Pfiff an der ganzen Sache ist der Spritzer Zitrone, der am Ende zu den Pilzen gegeben wird.

Ich dachte ja auch immer ich mag keine Eier. Aber ich glaub ich mag einfach keine Frühstückseier. Weil ich habe gemerkt, ich mag Spiegeleier, alles was in der Pfanne mit Ei angebraten ist mag ich auch und ein pochiertes Ei mag ich auch. Dann sind es wohl die bösen Frühstückseier, die ich nicht mag.

Probiert das Gericht, doch so einfach und doch so lecker.

Cremig gebratene Pilze mit pochiertem Ei

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Zutaten für eine Portion
1 Ei
eine handvoll Pilze (Bei mir sind es Champignons)
1 fein gewürfelte Zwiebel
2 EL Butter
Einen Schucker Sahne (2-3 EL)
Einen Spritzer Zitrone (1-2 TL)
2 Zweige frische Petersilie
Salz, Pfeffer
2 EL Essig

In einer Pfanne die Butter schmelzen und die Zwiebel glasig andünsten. Danach die Pilze hinzugeben und langsam anbraten bis sie ein wenig Farbe bekommen haben. Danach einen Schucker Sahne dazu geben und kurz köcheln lassen, salzen und pfeffern und Petersilie dazu. Danach den Zitronensaft hineingeben und nochmals durchschwänken. Fertig ist dies.

Für das pochierte Ei einen Topf aufstellen, der groß genug ist. Das Wasser darin heiß werden lassen, kurz vor dem Siedepunkt. Dann den Essig hineingeben. Da ich kein Profi bin was pochiertes Ei angeht, weiß ich auch nicht was passiert, wenn der Essig nicht drin ist. Nun kommt Trick siebzehn: Mit einem Kochstab im Wasser so kräftig rühren, dass ein richtiger Strudel in der Mitte entsteht. Dann sofort das Ei aufschlagen und in die Mitte des Strudels geben. Das Eiweiß wird sofort fest und umschlingt sanft das Eigelb. Das ganze 3 Minuten im Wasser sieden lassen. Ich habe geschaut, dass das Wasser in Bewegung bleibt, weiß auch nicht, ob das Schabernack war oder nicht, aber es hat funtktioniert, so it can’t be that wrong.

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Die hohe Kunst des schwäbischen Kartoffelsalats

Jeder Schwabe wird Dir bestätigen, dass der schwäbische Kartoffelsalat eine heikle Sache ist. In den meisten Fällen macht ihn nur die Mutter oder die Oma „richtig“. Das hängt damit zusammen, dass der Geschmack eines Kartoffelsalats von zwei Faktoren abhängig ist: Der verwendeten Kartoffel und der verwendeten Brühe.
Zur Kartoffel ist zu sagen, sie muss festkochend sein. Meine Favoriten sind Bamberger Hörnchen, Belinda oder die Nicola. Du musst auch wissen, dass „neue“ Kartoffeln nicht so gut sind. Das bedeutet nicht, dass Du einkaufen gehst und die Kartoffeln dann noch ein paar Tage liegen lassen musst, es beschreibt die Zeit der Kartoffelernte. Das heißt, die Kartoffeln, die es bei uns zwischen Juni und August zu kaufen gibt, sind nicht für einen Kartoffelsalat geeignet, da sie weniger Stärke in sich haben und aus dem Kartoffelsalat schnell ein Kartoffelbrei wird. Also Finger weg davon, sonst ist die Enttäuschung groß!

Im Folgenden kommt mein Kartoffelsalat, wie ich ihn von Mama gelernt habe.

Die hohe Kunst des schwäbischen Kartoffelsalats

Schwäbischer Kartoffelsalat

Zutaten (für 4-6 Personen)
2,5 kg Kartoffeln (festkochende)
1 Zwiebel
1l Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe ist egal, je nach Geschmack)
6-8 EL Brantweinessig
6-8 EL neutrales Öl
Salz, Pfeffer

Die Kunst des Kartoffelsalates liegt darin die Kartoffeln bei der richtigen Wärme zu verarbeiten. Die Kartoffeln werden zunächst als Pellkartoffeln gekocht. Hier kannst Du auch darauf achten, dass Du sie nicht in zuviel Wasser sprudelnd kochst. Es reicht vielmehr sie in wenig Wasser zu dämpfen. Die Kartoffeln würden sonst nur aufschwämmen und an Geschmack und Stärke verlieren. Wenn die Kartoffeln weich sind, heißt es erstmal warten. Die Kartoffeln müssen zu einer angenehmen Wärme abkühlen. Meiner Erfahrung nach, wenn die Kartoffeln im Topf liegen bleiben und das restliche Wasser abgeschüttet ist, benötgen sie ca. 45 – 60 min zum Abkühlen. Es ist sehr wichtig, dass Du die Kartoffeln nicht zu heiß verarbeitest, da sie bis dahin noch nicht abgebunden haben und sie bei Verarbeitung zu einem Brei werden würden. Es ist aber auch von extremer Wichtigkeit sie nicht kalt zu verarbeiten, sonst wird auch nicht die gewünschte „Schlonzigkeit“, wie der Schwabe sagen würde, erreicht. Prinzipiell, für den Anfang, sei gesagt: Lieber zu kalte Kartoffeln als zu warme. Ist diese angenehme Wärme, die sich wohl am Besten mit  einem warmen Babyfläschchen vergleichen lässt, erreicht, geht es ans Schälen.

Nach dem Schälen werden die Kartoffeln in eine Schüssel in feine Scheiben geschnitten. Wunder dich nicht, du wirst nur selten ganze Scheiben abschneiden können, das ist normal. Lass Dich dadurch auch nicht davon abbringen dickere Scheiben zu schneiden, die Scheiben werden kaputt gehen, so oder so. Nach der ganzen Prozedur mit Schälen und Schneiden, was sich für Ungeübte schon ein wenig hinziehen kann, musst du eine Zwiebel in kleine Stücke schneiden. Manche mögen es nicht auf rohe Zwiebeln zu beißen, daher kannst du ganz raffiniert sein und die Zwiebeln als erstes schneiden und unten in die Schüssel geben und die noch warmen Kartoffeln darauf, dann ziehen diese durch. Alternativ kannst Du auch Frühlingszwiebeln benutzen, wie es Dir lieber ist.

Jetzt gilt es den Salat anzumachen. Das ist der Schritt, der definitiv am meisten Erfahrung benötigt. Bei mir läuft das frei Schnauze. Ich habe die Flüssigkeiten dieses mal abgemessen, aber das sind alles nur circa Angaben. Je nach Kartoffel benötigt der Salat mal mehr oder mal weniger Flüssigkeit. Behalte nur immer in Hinterkopf, er benötigt sehr viel Flüssigkeit und sehr viel Geschmack, also Brühe!
Ich persönlich gebe die Zutaten direkt in die Schüssel über die Kartoffeln und mache kein separates Dressing, das ich zum Schluss darüber gebe. Die Erfahrung sagt, dass man mit der Brühe spielen muss, daher kann am Anfang noch nicht gesagt werden, wieviel wirklich benötigt wird.

Wenn du selbst eine Brühe angesetzt hast, umso besser. Ich benutze immer eine Brühe zum Anrühren. Die kannst du nach Anweisung anrühren und heiß verwenden. Zuerst Essig, dann Öl, dann heiße Brühe. Dann umrühren. Dann 5 min stehen lassen. Dann vermutlich nochmals Brühe. Es ist ein Prozess des Herantastens. Dann Salz und Pfeffer. Dann nochmals ziehen lassen und dann dürfte er perfekt sein. Falls nicht, einfach nochmal probieren und nach Gusto entscheiden was noch fehlt.  Gutes Gelingen!

Tipp am Rande: Passt gut zu gerösteten Maultaschen mit Ei (Rezept folgt bald)

Maultaschen mit Kartoffelsalat

In Weißwein-Senf-Sauce gedünsteter Rosenkohl

Ich hatte noch Rosenkohl übrig und bin auf die Suche nach einem neuen Rezept gegangen. Als erstes habe ich einem meiner Lieblingsblogs Smitten Kitchen geschaut und bin auf ein Rezept gestossen, das meinem Lieblings-Rosenkohl-Rezept relativ ähnlich ist, aber trotzdem doch ganz andere Geschmackshighlights setzt. In dem Rezept schreibt Deb, die Bloggerin hinter Smitten Kitchen, solche Sachen wie „Huh. Anyway, these are brussels sprouts, exactly as I always want them to be“. Das hat mich dann doch dazu bewegt genau dieses auszuprobieren und ich muss sagen, es lohnt sich!

In Weißwein-Senf-Sauce gedünsteter Rosenkohl

Rosenkohl-senf-sauce

Zutaten für 2-3 Personen
500g Rosenkohl
100ml Weißwein
200ml Gemüsebrühe
1-2 EL Dijon Senf
eine kleine Zwiebel
100ml Sahne
Salz, Pfeffer
1 EL Butter

Als erstes den Rosenkohl putzen und halbieren. Die Zwiebel kann auch schon in dünne Scheiben geschnitten werden. Nun den Rosenkohl auf der Schnittseite bei mittlerer Hitze in ein wenig Butter und Öl anbraten bis er goldbraun ist. Das kann 5 min dauern. Danach die Zwiebeln mit hineingeben, alles kurz schwenken und dann mit dem Weißwein und der Brühe ablöschen und mit Deckel einige Minuten einköcheln lassen.

Rosenkohl_2
Rosenkohl_1

Wenn der Rosenkohl gar ist, diesen aus der Sauce rausnehmen. Dann in die Sauce die Sahne geben und den Senf einrühren. Das alles dann nochmals aufkochen lassen und 3 min köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Rosenkohl_4

Gratin dauphinois aka Kartoffelgratin

Eine klassische Beilage, die ich gerne esse, ist ein Kartoffelgratin. Aus meiner Kocherfahrung heraus gibt es auch viele Möglichkeiten ein Kartoffelgratin zuzubereiten, aus rohen Kartoffeln, aus gekochten oder aus halbgekochten. Heute präsentiere ich meine Variante mit halbgekochten Kartoffeln. Das bedeutet, dass die Kartoffeln in dem Sahne-Milch Gemisch einige Minuten mitköcheln, aber nicht vollkommen gar sind, bevor sie im Ofen verschwinden.

Dies ist zum einen Zeitsparend, da rohe Kartoffeln im Ofen doch fast eine Stunde brauchen, bis sie gar sind. Zum anderen empfinde ich die Sahne-Milch Mischung als ein wenig cremiger, wenn ich die Kartoffeln darin kurz mitköcheln können und ihre Stärke abgeben.

Kartoffelgratin

Kartoffelgratin

Zutaten für 2 Personen
500g festkochende Kartoffeln
150 ml Milch
100 ml Sahne
1 TL Thymian
2 Lorbeerblätter
1 Prise Muskat
Salz, Pfeffer

Milch, Sahne, Thymian, Muskat, Salz und Pfeffer in einen Topf geben, der ausreichend groß ist, dass die Kartoffeln darin noch Platz haben. Diese Mischung zum Kochen bringen. In der Zeit die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben hobeln. Sobald die Milch-Sahne Mischung köchelt, die Kartoffelscheiben mit hineingeben. Dabei stehen bleiben und umrühren, da schnell alles anbrennen kann. Sobald die Mischung eingedickt ist und die Kartoffeln angegart sind, die Lorbeerblätter herausnehmen und das alles in einer Auflaufform in den Ofen geben bei 200 Grad. Nun solange drin lassen, bis es eine schöne goldgelbe Farbe bekommen hat. Das dauert ca. 20 min. Vor dem Herausnehmen, mit einer Gabel teste, ob die Kartoffeln durch sind. Ansonsten ein wenig tricksen und Alufolie über die Kartoffelgratin geben und noch weitere Minuten im Ofen lassen, bis das Gratin durch ist.

Hier findest Du das Rezept für das Schweinefilet.

Kartoffelgratin mit Schweinefilet