Letztens ist ein kleines Kartoffeldilemma in unserem Hause passiert. Mein Bruder war auf einen Geburtstag eingeladen und hatte versprochen einen Kartoffelsalat zu machen. Wenn er Kartoffelsalat mitbringt, heißt das, ich muss ihn machen. Aber wie das unter Geschwistern so ist, ist das ein Geben und Nehmen, manchmal zumindest. Da ich aber mehr nehme als gebe, gebe ich dann auch sehr gerne Kartoffelsalat. Nun gut. Bruder hatte trotzdem die Aufgabe die Kartoffeln zu kochen und abkühlen zu lassen, weil ich zeitlich eingeschränkt war.
Ich habe dann angefangen die Kartoffeln zu schälen und merkte, dass sie kaum zu schälen waren. Die Haut ließ sich einfach nicht pellen. Nach einer kleinen Stichprobe war klar, die Kartoffeln waren noch nicht gar. Also die Kartoffeln wieder auf den Herd gestelllt. Parallel hatte ich nochmals einen Topf Kartoffeln aufgestellt, weil ich mir nicht sicher war, ob man halbrohe Kartoffeln nochmals weiterkochen kann. Die Antwort lautet: jein. Es funktioniert schon, aber sie haben eine seltsam speckige Konsistenz. Wir haben dann aber doch die auf zweimal gekochten Kartoffeln zum Kartoffelsalat benutzt, aber ich hatte dann einen Topf gekochter Kartoffeln daheim und keine Ahnung was damit anfangen.
Nach einer kurzen Recherche, bin ich auf dieses Kartoffelknödel Rezept gestossen, das aus kalten vorgekochten Kartoffeln hergestellt wird. Es schien mir perfekt für den knusprigen Schweinebauch, den ich sowieso kochen wollte.
Kartoffelknödel habe ich noch nie zubereitet, ich komme aus einer Familie, in der Semmelknödel groß sind. Aber mein Fazit zu diesem Rezept ist: Sehr einfach zuzubereiten, sehr lecker und bekommt einen Pfiff durch die viele frische Petersilie (wobei ich keinen halben Bund mehr daheim hatte, also ein wenig weniger geht auch).
Kartoffelknödel aus kalten Kartoffeln
Zutaten für 4 Personen
1,2 kg kalte Pellkartoffeln
100g Mehl
100g Grieß
2 Eier
1 Prise Muskat
1/2 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer
Die kalten Kartoffeln (am besten vom Vortag) durch einen Kartoffelpresse jagen oder, so wie ich es gemacht habe, mit einem Kartoffelstampfer so stampfen, dass keine groben Stückchen mehr drin sind. Anschließend den Griess, das Mehl, die beiden Eier, ausreichend Salz und Pfeffer und die Petersilie hineingeben. Ich habe zusätzlich noch eine Spur von Muskat hinzugegeben.
Alles gut durchkneten, bis ein homogener, geschmeidiger Teig entstanden ist. Anschließend mit nassen Händen die Knödel formen.
In gesalzenem Wasser ca. 15-20 min sieden lassen.