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Quiche lorraine mit Walnusskick

Ich liebe Quiche ja eh in jeder Variante, hier kommt mal wieder der Teig und Brotige ins Spiel. Die Kombi aus Speck und Zwiebeln, oder wie hier von Speck und Lauch, ist auch einfach grandios. Wenn der Duft von der Küche durch das ganze Haus störmt und jedem das Wasser im Mund zusammen läuft, saulecker.
In diesem Fall habe ich eine Quiche Lorraine mit Walnüssen gemacht. Ob das nun wirklich hundertprozentig eine Original Quiche lorraine ist, weiß ich gar nicht. So mache ich sie auf jeden Fall immer und dieses mal mit einer handvoll grob gehackten Walnüssen. Passt sehr gut, finde ich. Dazu noch einen leckeren Feldsalat, der ein wenig Säure bringt und fertig ist ein leckeres Abendessen oder auch in kleinerer Variante als Vorspeise.

Quiche lorraine mit Walnusskick

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Zutaten für eine Springform
Teig

200g Mehl
100g Butter
1TL Salz
4 EL kaltes Wasser

Füllung
250g Speck
1 Stange Lauch, in halbe Ringe geschnitten
3 Eier
200g Schmand
Eine handvoll Walnüsse, grob gehackt
100 ml Sahne
50g Comté
50g Parmesan
Eine Prise Muskatnuss
Salz, Pfeffer

Aus den Zutaten für den Teig einen homogenen Teig herstellen. Anfangs hat das bei mir nicht funktioniert, aus welchen Gründen auch immer. Dachte das Rezept sei doof, aber dann habe ich einen zweiten Teig hergestellt und er ist perfekt gelungen. Falls er also nicht schön wird, einfach noch einen machen. Das geht ja recht fix. Halbe Stunde kalt stellen.

In der Zwischenzeit den Lauch und den Speck zusammen bei mittlerer Hitze andünsten. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Schmand, Sahne, Salz, Pfeffer, Eier, Muskat, Comté und Parmesan und Walnüsse zusammenrühren. Danach die Lauch-Speck Masse unterrühren.

Alles zusammen in eine Tarteform geben, die inzwischen mit dem Quicheteig ausgelegt wurde. Für ca. 45 Minuten bei 180 Grad in den Ofen. Falls sie zu dunkel wird, aber noch nicht fertig ist, einfach mit Alufolie abdecken.

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Karamellisierter Chicorée mit Serranoschinken

Heute gibt es einen sehr aktuellen Post. Bisher habe ich es immer so gehandhabt, dass ich Posts vorbereitet habe und ihn dann mal zeitnäher und mal zeitentfernter geposted habe. Die Einleitung war daher immer sehr allgemein gehalten. Heute dachte ich mir, ich probiere mal etwas Neues. Jetzt stehe ich natürlich unter dem Zugzwang etwas hochaktuelles zu erzählen, sonst macht die lange Vorrede keinen Sinn. Nun gut.
Dieser Blog feiert heute einwöchiges und ich bin hocherfreut und sehr entzückt wie grandios er sich entwickelt. Mir ist dabei klar, dass er sich in der Einfühungsphase des Produktentwicklungszyklus befindet (ohje, wohl zuviel Marketing studiert) und irgendwann die Reifephase erreicht ist. Aber dennoch steckt hier ganz viel Herzblut drin und meine Liebe wächst täglich. Manche wissen ja, dass ich noch in einem zweiten Blog aktiv bin (kochblog-action.de) und daher ein wenig mehr Erfahrung habe als diese sieben Tage und es so scheint, dass das Foodbloggen eine Lücke füllt, bei der ich nicht wusste, dass sie sich auch so füllen lässt.

Achja, zu Weihnachten 2013 gab es eine sehr leckere Vorspeise, die ich euch heute präsentieren will. Die Vorspeise ist wieder aus dem Yotam Ottolenghi Kochbuch, das ich zu Weihnachten geschenkt gekriegt habe.
Da noch viele Ottolenghi Rezepte in Zukunft folgen werden, werde ich sicherlich noch sehr viel mehr über diesen Herren berichten. Es sei bisher nur soviel gesagt: Er lebt in London, seine Küche ist aber alles andere als britisch. „Mediterran, orientalisch und raffiert“, so heißt es zumindest in seinem Kochbuch.

Karamellisierter Chicorée mit Serranoschinken

Karamellisierter Chicoree mit Serranoschinken

Zutaten für 6 Personen
6 Köpfe Chicorée
4 TL Zucker
70g geriebenen Parmesan
40g Butter
2 EL Thymianblätte
120g Sahne
12 dünne Scheiben Serranoschinken
2 TL gehackte glatte Petersilie
Salz, Pfeffer

Zuerst den Chicorée karamellisieren. Dazu wird der Chicorée portionsweise angebraten, je nachdem wieviel Chicoréehälften auf den Pfannenboden passen ohne zu überlappen. Wenn auf zwei Mal die Hälften angebraten werden, müssen natürlich auch der Zucker und die Butter auf zwei Mal aufgeteilt werden.

Butter und Zucker in einer Pfanne stark erhitzen und beides miteinander verrühren und warten bis die Butter schäumt. Mit der Schnittfläche den Chicorée in die Pfanne legen und für 2-3 Minuten goldgelb anbraten und danach auf ein Backblech geben. In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 Grad vorheizen.

Die Semmelbrösel mit dem Parmesan, dem Thymian, der Sahne, einer Prise Salz und einer kräfigten Umdrehung Pfeffer vermischen. Diese Masse auf den Chicoréehälften verteilen, darauf je eine Scheibe Schinken legen. Im Ofen 15-20 min backen, bis der Chicorée weich ist. Dies lässt sich durch Einstechen mit dem Messer prüfen. Mit etwas Olivenöl beträufeln und nach Belieben mit gehackter Petersilie bestreuen. Fertig ist eine wunderschöne Vorspeise.

Karamellisierter Chicoree mit Serranoschinken
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Schwäbische Wurstspatzen

Dass ich ein Schwabe bin und die regionale Küche sehr zu schätzen weiß, ist wohl schon lang kein Geheimnis mehr. Heute möchte ich euch etwas sehr rustikales vorstellen. Mit leichter Küche hat das wenig zu tun, aber es ist einfach saulecker: Wurstspatzen. Also eigentlich ein Spätzles-Teig mit Wurst aka Wurschd drin. Genauer gesagt besteht der Teig zusätzlich aus kleinergeschnittener geräucherter Schinkenwurst, Lauch, frischer Petersilie und Liebstöckl. Das alles wird schön knusprig angebraten. Mit der Säure eines Salates, ist das ein ziemlich leckeres essen.

Schwäbische Wurstspatzen

Wurstspatzen

Zutaten für 6 Personen
für den Spätzlesteig machst du bitte die Menge von 1kg Mehl
200g kleingeschnittene geräucherte Schinkenwurst
1 Stange kleingeschnittener Lauch
1 Bund frische Petersilie
1 Zweig frischer Liebstöckl oder 2 TL getrockneter

Zunächst einen dickflüssigen Spätzlesteig herstellen aus den Zutaten in dem verlinkten Gericht. Dann alle anderen Zutaten runterrühren. Nicht irritieren lassen, der Teig ist ziemlich zäh und dickflüssig.

Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Darin einen Probe-Spatz kochen. Mein Bruder formt sie am liebsten mit zwei Löffeln und lässt so einen Teigkloß ins Wasser gleiten. Ich steche quasi mit einem Esslöffel eine Esslöffel-große Masse ab, aus der Schüssel direkt in das Wasser. Jeder muss da seine eigene Technik herausfinden.

Mit einer Schaumkelle ein wenig umrühren, dass die Spatzen nicht am Boden festkleben. Sobald das Wasser kocht, die Spatzen an der Oberfläche schwimmen, sollten sie fertig sind. Oft sind sie bei mir noch teigig in der Mitte, dann nochmals weiterköcheln lassen. Mit der Schaumkelle herausnehmen und in kaltes Wasser zum Abschrecken geben.

Die Wurstspatzen in einer beschichteten Pfanne portionsweise anbraten. Ich nehme Rapsöl, ist aber Geschmackssache. Nicht mehr hineingeben als wirklich Platz ist, sonst werden sie nicht knusprig.

Wurstspatzen ungebraten
Feldsalat
Wurstspatzen

Schweinefilet mit Weisswein-Senf-Sauce

Ich finde, dass Schweinefilet immer unterbewertet wird. Richtig zubereitet, kann das ein Hochgenuss sein. Das schöne Stück Fleisch richtig zuzubereiten, ist eine recht einfache Sache, wenn gewisse Dinge beachtet werden. Inzwischen bin ich übergegangen das Fleisch ausschließlich am Stück zuzubereiten, da die Erfolgsquote um einiges höher ist, das Fleisch schön saftig hinzubekommen. Als nächstes habe ich mir ein Fleischthermometer zugelegt. Meines Erachtens ein sehr wichtiges Kochutensil.

Ich bereite mein Fleisch inzwischen fast immer mit der Niedergartemperatur-Methode zu. Das bedeutet, das Fleisch bei 80 Grad zu garen. Dabei wird es langsam und schonend zubereitet und behält dabei den ganzen Fleischsaft. Ein Schweinefilet muss bis zu einer Kerntemperatur von 63 – 65 Grad erwärmt werden. Das dauert bei einem ca. 500-600g schweren Schweinefilet ca. 1 – 1 1/2 Stunden. Dieses Fleisch, das auf dem Bild zu sehen ist, habe ich aus Zeitgründen bereits bei 61 Grad herausgeholt. Für mich persönlich ist es kein Problem, wenn Schweinefleisch noch leicht rosa ist. Aber ich weiß, dass viele es dann doch durchgegart wollen. Also einfach noch 10 min länger warten und dann ist es perfekt.

Schweinefilet mit Weißwein-Senf-Sauce

Schweinefilet-weißwein-senf-sauce

Zutaten für 3 Personen
Eine Schweinefilet (ca. 500 – 600g)
Salz, Pfeffer
Butterschmalz

Für die Sauce
100 ml Weißwein
100 ml Brühe
100 ml Sahne
1 kleine gewürfelte Zwiebel
1 TL Senf nach Wahl
1 TL Thymian
2 Lorbeerblätter
Salz, Pfeffer

Den Backofen auf 80 Grad vorheizen. Das Schweinefilet salzen und pfeffern und rundherum scharf in Butterschmalz anbraten und anschließend in eine Bratpfanne oder eine kleine Auflaufform geben. Anschließend das Bratenthermometer in die dickste Stelle des Fleisches einstecken. Das Fleisch kommt nun für 1 1/2 – 2h in den Ofen. Bei 63 Grad Kerntemperatur ist es perfekt.

In der Pfanne, in der das Fleisch angebraten wurde, nun die Zwiebel andünsten. Bei Bedarf nochmals einen Kleks Butterschmalz hinzugeben. Anschließend mit dem Weißwein ablöschen und den Bratensatz lösen. Das nun für 2-3 Minuten einköcheln lassen und die Brühe angießen. Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter und Thymian hineingeben. Nun weitere 5-10 Minuten köcheln lassen.
Circa 10 Minuten, bevor alles serviert wrid, die Sahne angießen und den Senf runterrühren. Das alles ein paar weitere Minuten sämig einreduzieren lassen. Abschmecken und fertig ist die Sauce.

Dazu passen gut Spätzle oder ein Kartoffelgratin.

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